Schlagwort-Archiv: Auslandstöchter

Monopole, transnationale Konzerne, Imperialismus, Russland

3 Punkte möchte ich thematisieren:

1. Monopole / Finanzkapital – Was verbirgt sich hinter diesen Begriffen?

2. Monopole und Staaten / transnationale Konzerne, „Finanzmarktkapitalismus“.

3. Russland im imperialistischen Weltsystem

Teil 1: Monopole und Finanzkapital

“Geschichtliche Tendenz der kapitalistischen Akkumulation“ ist der letzte Abschnitt des vorletzten Kapitels im Kapital, Band 1 überschrieben.[1] Marx skizziert dort 3 große Stadien der kapitalistischen Warenproduktion: die einfache Warenproduktion, die große Industrie und den Prozess der Konzentration und Zentralisation des Kapitals in immer weniger Händen.

Sie unterscheiden sich im Grad der Vergesellschaftung der Produktion. Der Vergesellschaftungsprozess ist im Kapitalismus immer zugleich Enteignungsprozess, der mit der Enteignung der Kleinproduzenten der einfachen Warenproduktion beginnt. In seinem Verlauf wird auch die Arbeitskraft zur Ware. Es entsteht die Klasse der Lohnarbeiter, die fähig ist, die „Expropriation der Expropriateure“ (Enteignung der Enteigner) durch die sozialistische Revolution zu vollziehen.

Im Kapitalismus erfolgt die Vergesellschaftung unter dem Kommando des Kapitals, im Zuge der Konkurrenz unter den Privateigentümern an den Produktionsmitteln. Die Verteilung der gesellschaftlichen Arbeit geschieht über den Markt. Dabei kommt es zum Widerspruch zwischen der Planung im Unternehmen auf der einen und der Anarchie in der Gesellschaft auf der anderen Seite, zu Disproportionen und zu zyklischen Krisen. Das Gleichgewicht zwischen den Sektoren stellt sich „hinter dem Rücken der Beteiligten her“ (Marx). Weiterlesen

Finanzgetriebener Kapitalismus – Was macht eigentlich die Bourgeoisie?

von Beate Landefeld

Referat am 22.10.2008 auf der Veranstaltung der MASCH Essen zum gleichen Thema

Amerikaner kaufen sich in die Deutschland-AG ein. Anteil an den Konzernen hat sich versiebenfacht“, lautete eine Überschrift in der FAZ vom 16.1.2008. „Deutsche Firmen in fremder Hand – DAX 30-Konzerne gehören mehrheitlich Ausländern“, war einen Monat zuvor, am 17.12.2007 der Titel einer viel beachteten Handelsblatt-Story. Auch unter Linken ist viel vom „transnationalen Kapital“ die Rede und nur noch selten von der „herrschenden Klasse“, womit in der Vergangenheit meist die Bourgeoisie des eigenen Landes gemeint war. Gibt es sie noch, die Klasse der Eigentümer an den Produktionsmitteln? Oder ist das Eigentum an Produktionsmitteln heute in Form der Kapitalgesellschaften mit Tausenden von Aktionären vergesellschaftet? Ist Kapitaleigentum durch deregulierte Kapitalmärkte und international agierende Investoren transnationalisiert und die Bourgeoisie zu einer transnationalen Klasse geworden? Um diesen Fragen für unser Land nachzugehen, muss recherchiert werden, wem die größten Konzerne der BRD gehören.

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